Bredstedt: Rund 130 Gäste waren am Donnerstagabend (26. Januar) in die Gaststätte „De Bredstedter Sool“ gekommen, um mit dem CDU-Spitzenkandidaten Jost de Jager und den Landtagskandidaten Astrid
Damerow, MdL (Wahlkreis Südtondern), und Klaus Jensen (Wahlkreis Husum) über aktuelle Themen in der Region und im Land zu diskutieren.
Bei seiner Ankunft in Bredstedt war Jost de Jager von einigen Vertretern der „Bürgerinitiative gegen das CO2-Endlager“ begrüßt worden, die er spontan einlud, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Für das Eintreten der Landesregierung zugunsten einer Länderklausel, mit der das Land bereits eine Erprobung der CCS-Technologie (Carbon Capture Storage) verhindern könne, erhielt de Jager ein
nachdrückliches Lob aus der Bürgerinitiative. „Wir müssen auch einmal anerkennenswerterweise sagen, wie hartnäckig die Landesregierung gegenüber dem Bund die CO2-Verpressung zu verhindern
versucht“, so ein Vertreter.
Der CDU-Spitzenkandidat erklärte, sich auch weiterhin dafür einzusetzen, dass es gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger keine Speicherung von Kohlenstoffdioxid in Schleswig-Holstein geben werde.
In seiner Rede wies Jost de Jager darauf hin, dass Schleswig-Holstein mit dem 2010 beschlossenen Energiekonzept der CDU-geführten Landesregierung auf dem Weg sei, eine der energieeffizientesten
und umweltschonendsten Regionen der Welt zu werden.
Im Hinblick auf die Energiewende unterstrich Jost de Jager die Chancen, die sich für die Menschen an der Westküste ergeben. Die Energiewende sei die Jahrhundertchance für Schleswig-Holstein.
„Schon heute nimmt unser Land eine Vorreiterrolle beim Umstieg auf Erneuerbare Energien ein. Unser Ziel ist es, dass im Jahr 2020 Schleswig-Holstein 100 Prozent seines Strombedarfes aus
Erneuerbaren Energien deckt. Der Westküste kommt dabei eine ganz entscheidende Rolle zu“, so de Jager.
Dieses Ziel könne aber nur durch einen schnelleren Netzausbau erreicht werden: „Wenn wir unsere ehrgeizigen Ziele erreichen wollen, dann muss der Netzausbau schneller gehen. Wir brauchen
verbesserte Rahmenbedingungen für einen schnelleren länderübergreifenden Netzausbau“, forderte de Jager.
Für andere Themen, die während der Fragerunde aufkamen, fand de Jager ebenfalls klare Antworten. Er stehe zum Kohlekraftwerk Brunsbüttel, das unverzichtbar für die Energiewende sei. Ebenso
deutlich bekannte er sich zum Mittelstand, den es durch Bankdarlehen zu stärken gelte statt durch Basel III zu gefährden:
„Es wäre völlig falsch, die Banken, die vor allem den deutschen Mittelstand finanzieren, dafür zu bestrafen, dass Lehman Brothers und andere über riskante Investmentgeschäfte uns Schwierigkeiten
bereitet haben. Deshalb geht es darum, deutlich zu machen, dass Genossenschaftsbanken und Sparkassen andere Banken sind als die internationalen Großbanken und wir deswegen nicht
die gleichen harten Anforderungen brauchen wie im internationalen Geschäft.“
Mit Blick auf seine Spitzenkanditatur zur Landtagswahl merkte Jost de Jager an, dass er sich gerne den kritischen Fragen stelle und sich in den nächsten Monaten auf reichlich Diskussion
über die Sachthemen freue. Ein Gast verabschiedete den Spitzenkandidaten mit den Worten, Jost de Jager sei einer, der „weiß wovon er spricht“.