Fakten-Check zum Sanierungsstau bei den öffentlichen Sportstätten
CDU will eine Sanierungsoffensive für Sportstätten im Land
Reinfeld (19. August 2014) Die CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag fordert eine Gesamtkonzeption „Sanierungsoffensive für die kommunalen Sportstätten und Bäder in
Schleswig-Holstein“. Der Nordstormarner Landtagsabgeordnete Rainer Wiegard erläuterte am Dienstag bei einem vor-Ort-Termin auf dem Reinfelder Sportplatz die Eckdaten der Offensive:
Die „Sanierungsoffensive für Sportstätten“ soll zunächst auf zehn Jahre mit jährlichen Finanzmitteln Höhe von mindestens vier Millionen Euro als Zweckzuweisung an die Kommunen im Landeshaushalt
in angelegt werden.
Die Fördermittel sollen eingesetzt werden für:
- die Erstellung von Sportentwicklungsplänen
- Sanierungsmaßnahmen und Grundinstandsetzung von Sportanlagen inkl.
Umkleidekabinen, Sanitärbereiche, Zuwegungen, Beleuchtung usw. - Neubauten (nach erfolgter Sportentwicklungsplanung und/oder bei Abwägung,
ob ein Neubau ökonomisch sinnvoller wäre als eine Grundinstandsetzung).
In einem ersten Schritt soll im Zuge der weiteren Beratung der Großen Anfrage mit den anderen Fraktionen und der Landesregierung sowie mit dem organisierten Sport ein gemeinsames Handlungskonzept erarbeitet werden.
Bereits zum Haushalt 2015 wird die CDU mindestens vier Millionen Euro beantragen. Sanierungsbedarf gibt es nachweislich jetzt schon!
Evaluation des Sanierungsbedarfs bei Sportanlagen und Bädern
Die Fraktion der CDU im Schleswig-Holsteinischen Landtag hatte im vergangenen Jahr eine Große Anfrage zum Sanierungsbedarf bei den kommunalen Sportstätten und Bä-dern im Landtag gestellt. Die
wesentlichen Ergebnisse sind:
- Insgesamt 83 Prozent aller Kommunen in Schleswig-Holstein haben an der Erhe-bung der Daten teilgenommen. Damit ist die Umfrage repräsentativ.
- Die Gemeinden und kreisfreien Städten haben insgesamt 3.500 öffentliche bzw. nichtkommerzielle Sportstätten für Schleswig-Holstein gemeldet.
Davon sind 2.525 Anlagen mit kommunalem Betreiber. 855 Sportstätten sind im Besitz der Sportvereine und -verbände oder sonstigen gemeinnützigen Organisa-tionen und in 120 Fällen andere öffentliche Träger. - Es ist ein offizieller Sanierungsstau von 55,2 Millionen Euro bei den kommunalen Sportstätten aufgelaufen (Stichtag: 17.02.2014).
- Die stärkste Nutzergruppe sind die Vereine mit einem Anteil in Höhe von 58,6 Prozent, gefolgt von Schulen mit 25,9 Prozent, privaten Nutzergruppen mit 12,4 Prozent, sonstigen Nutzern mit 2,7 Prozent und Fachverbänden mit 0,4 Prozent.
- Beim baulichen Zustand der Sportstätten hat sich gezeigt, dass die Kommunen bei knapp einem Drittel (32,6 Prozent) aller Sportstätten einen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf sehen. Insbesondere Großsport- und Mehrzweckhallen weisen mit 47,8 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Sanierungsbedarf auf.
- In den Jahren 2012 und 2013 wurden insgesamt 189 Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Davon entfiel auf Gebäudesanierungen mit 82 Maßnahmen der größte Anteil. Es folgen Boden- und Spielfeldsanierungen mit 54 Maßnahmen, Anlagensanierungen mit 39 und Schwimmbad-Sanierungen mit 14 Maßnah-men.
- Im Zeitraum 2012 bis Mitte November 2013 wurden von den Kommunen für lau-fende Sanierungen Mittel in Höhe von 79 Millionen Euro veranschlagt. Davon wurden bereits knapp 62 Millionen Euro abgerechnet. Dies entspricht rund 79 Prozent.
- Den höchsten Sanierungsanteil stellen die durchschnittlich großen Sporthallen (Typ 5) mit 21.573.912 Euro dar, gefolgt von den Großsport- /Mehrzweckhallen mit 21,35 Millionen Euro.
Die Große Anfrage der CDU mit allen Fragestellungen, Antworten und Tabellen im In-ternet unter folgendem Link:
http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/drucks/1900/drucksache-18-1951.pdf
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Bart Hollins (Mittwoch, 01 Februar 2017 16:58)
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